Freitag morgen – die meisten von uns haben schon eine lange, alkoholische und leider recht nasse und kalte Nacht hinter sich, weil sie schon Donnerstags angereist sind. Aber dennoch sind alle guter Dinge, denn heute beginnt das Festival erst wirklich. Es werden viele interessante Bands spielen und es wird wieder sehr viel gefeiert werden! Im Nachfolgenden lassen wir einfach die verschiedensten Festivalbesucher ein wenig über die einzelnen Bands erzählen (Achtung: die Bandberichte werden stetig mehr werden, also doch öfters mal in die Reviews schaun):

The Rasmus
„In the Shadows“, „First day of my life“ und „Guilty“? An wen erinnerte uns das? Jo genau, am Freitagabend waren die finnischen Jungs der Band „The Rasmus“ um 15.25 Uhr auf der Centerstage zu Gast. Mit den Hits ihrer CD „Dead Letters“ begeisterten sie an dem frühen Nachmittag (für Rock im Park-Verhältnisse jedenfalls ) die Musikfans. Allem voran Sänger Lauri, der mit seiner Stimme das ein oder andere „schwarze“ Mädl zum Schreien brachte. Und so rockten sie etwa eine Stunde mit den tobenden Fans.

Text von Viechal

Drowning Pool
Die texanische Band aus Dallas, bestehend aus Jason “Gong” Jones – Vocals | C.J. Pierce – Guitar | Stevie Benton – Bass | Mike Luce – Drums brachte die Leute vor der Alternastage zum kochen. Nach kurzem Country-Intro warfen sie den Leuten ihren harten Metal zum Fraß vor, die sich freudig darüber hermachte. Die frühe Auftrittszeit tat der Stimmung keinen Abbruch und obwohl relativ wenige Leute Drowning Pool vorher kannten, hörte man im Nachhinein fast nur Positives über sie. Diese Jungs sollte man im Auge behalten und wer bei ihrem Auftritt nicht genug bekam, kann sich das aktuelle Album der Texaner „DESENSITIZED“ zu Gemüte führen: Er wird bestimmt nicht enttäuscht sein.

Text von Jazzy

Dover
Alternative-Rock aus Spanien? Einer der ersten Namen der einem dazu wohl einfallen sollte ist Dover! Die Musiker um das Geschwisterpärchen Llanos rockten das Publikum bei Rock im Park schon von Anfang an mit ihren punkigen, aber sehr melodischen Songs von ihren Alben „I was dead for seven weeks“, „Devil came to me“ und ihrer neuen Platte „The Flame“. Hier konnte sich der Pogo-Freund schon mal richtig austoben!

Text von x_ception

Bad Religion
Nach 2-jähriger Tour-Abstinenz ließ sich dieses Jahr Bad Religion wieder auf der Bühne sehen. Die Punker präsentierten neben Songs aus ihrem neuen Album „The Empire Strikes First“ auch ältere Songs wie z.B.: „American Jesus“, „21st Century Digital Boy“ oder „Punk Rock Song“, bei denen es dann im Hot Tub erst so richtig rund ging. Die Jungs um Greg Graffin wären keine Punker, wenn es nicht auch bei dieser Performance eine kleine, politische Rede gegeben hätte, die da schlicht lautete: „BUSH RAUS!!“
Insgesamt eine Performance, wie ich sie erwartet hatte, nicht schlecht, aber auch nicht überragend.

Text von Jazzy

Beatsteaks
Die Jungs aus Berlin waren für viele Leute Anlass genug, sich zur Alternastage zu begeben, was zu vielen kleinen brodelnden Pogo-Kesseln führte, in denen man nach Herzenslust blaue Flecke sammeln konnte. Die bereits seit 1995 bestehende Band veröffentlichte bis heute bereits 4 Alben, das Aktuellste hört auf den Namen „Smacksmash“, welches mit „Hand in Hand“ auf Platz 11 der deutschen LP-Charts einstieg. Dank dieser Popularität und ihrer grandiosen Show schafften es Arnim, Bernd, Peter, Thorsten und Thomas, fast die gesamte Menschenmasse zu bewegen, sie sowohl anzuheizen, als auch wieder auf den Boden zurück zuholen („Kniet nieder! Runter mit euch!“). Dass es dabei in Strömen regnete, störte im Endeffekt niemanden.
Besonders lustig war das Gastspiel zweier Zuschauer, die den Drummer für einen Song ersetzen sollten, aber kläglich am Beat scheiterten. So übernahm der Drummer der Toten Hosen, Vom sehr zu Freude der Fans für diesen kurzen Gastauftritt die Sticks.

Text von Jazzy

Judas Priest
Die wohl älteste Band des diesjährigen Festivals bewiesen, dass sie trotz oder gerade wegen ihres hohen Alters noch durchaus in der Lage sind, 10.000e zu begeistern. Nach ihrer Reunion dieses Jahr rockte Judas Priest in ihrer ursprünglichen Besetzung Rob Halford – vocals, Glenn Tipton - lead guitar, K.K. Downing - lead guitar, Ian Hill – Bass, Scott Travis – drums die Center Stage, wie zu alten Zeiten. Auch wenn zuvor kritische Stimmen über den Act zu hören waren, diese wurde durch die überragende Performance einfach an die Wand gespielt. Wo sonst erlebt man, wie der Leadsänger und die 3 Gitarristen jeweils die Gitarre ihres Nachbarn spielen und für den letzten Song Rob Halford mit einer Harley auf die Bühne fährt??
Judas Priest, ihr seid nicht tot! Ich persönlich hoffe noch auf viele weitere „Painkiller“!

Text von Jazzy

Die Toten Hosen
Die Toten Hosen waren dieses Jahr bei RiP wie auch schon bei RiP2000 eine positive Überraschung für. War ich vor vielen Jahren mal Fand dieser Band gewesen, so haben sie für mich im Laufe der Zeit aufgrund ständig absinkender Qualität leider immer mehr Ansehen verloren. Doch irgendwie schaffen sie es live immer wieder eine riesen Stimmung zu erzeugen. Über meine Hasssongs konnte ich hinwegsehen und so hat mir der Auftritt und der dazugehörige Pogo ganz gut gefallen.

Text von x_ception

N.E.R.D.
Regen, verrückte Turbonegro-Fans (kunstblutverschmiert) und nur wenige Leute vor den Wellenbrechern der Alternative Stage, so begann der Auftritt von N.E.R.D. alias Pharrell Williams und Chad Hugo. Natürlich stellten sich viele die Frage, was eine Rap Gruppe bei ROCK im Park zu suchen hat, aber die gelungene Mischung aus Rap & Rock ließ sie schnell verstummen. Es gelang ihnen, nach anfänglichen Tonproblemen, die Masse soweit anzuheizen, dass ausnahmslos jeder mithüpfte und der Regen schnell vergessen war! Am Ende wurden dann noch ca. 20 Leute aus dem Publikum zu "Lapdance" auf die Bühne geholt und so gab es noch ein furioses Finale. Ein wirklicher Geheimtip, der Live wirklich überzeugt!

Text von Ph@tP@t

In Extremo
Tja, ich war zwar vor In Extemo schon am Campingplatz zurück, entschied mich aber dennoch, noch einmal den anstrengenden Fußweg im Regen auf mich zu nehmen um die wohl bekannteste, deutsche Mittelalter-Rock-Band zu sehen. Aber diese Strapaze hat sich gelohnt: Mit ihrer gelungenen Live- und total geilen Feuershow haben sie mich davon überzeugt, dass sie trotz ihres mir persönlich weniger gefallenden Albums „7“ immer noch eine gute Live-Band sind. Schade fand ich allerdings sehr, dass es der von allen erwartete Hit „Spielmannsfluch“ nicht in ihr RockImPark-Set geschafft hatte.

Text von x_ception

Am Abend dann wieder das gleiche Bild, wie schon Donnerstag Abends: Ein Campingplatz voller feierwütigen Festivalbesuchern, die gemeinsam dem schlechten Wetter trotzen und lautstark wirres Zeug in die Nacht hinaus brüllen! Weiter geht es beim Review zu Tag 2.

Fotos von Jazzy,goku,Ph@tP@t,Viechalundx_ception

Text von x_ception